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Erfolgreicher Auftakt der „Oberkircher Berufsmesse 2021 digital“  

Unternehmen und Azubis finden zusammen - großes Interesse an Nachwuchskräften - Mehr als 1100 Besucher

Premiere für die erste digitale Oberkircher Berufsinfomesse, für die keine Messestände aufgebaut wurden und zukünftige Berufsanfänger ihre Wohnung nicht verlassen mussten. So konnte die Messe trotz der derzeit geltenden Corona-Maßnahmen stattfinden und die Beteiligung der Betriebe erreichte das Niveau der Präsenzmessen – durchaus nicht selbstverständlich, wie Beispiele anderer digitalen Berufsmessen zeigen.

63 Aussteller beteiligten sich aus ganz verschiedenen Bereichen und Branchen- vom Handwerk über Industrie, Handel bis zur Gastronomie, sozialen Einrichtungen – Institutionen und eingeladene Schulen und boten mit ihren Vertretern, Ausbildungsleitern oder Azubis zwei Tage lang Live-Kontakte und beantworteten Fragen der interessierten Schüler. Viele Fragen konnten im Online-Portal, das auch weiterhin bestehen bleibt, schon geklärt werden: Über die Branchen kommt man zu den Ausbildungsberufen und schließlich zu den Firmen, die diese Berufe anbieten, und jede Firma hat eine Seite, in der sie sich individuell vorstellt. Ergänzend gibt es einen Link zur Website BERUFENET der Arbeitsagentur, wo Schüler weitere Infos finden können.

Bei der Gestaltung der digitalen Messe holten Wirtschaftsförderin Nadine Klasen und Realschullehrer Stefan Cleiß 19 RSO-Schüler – die AG „Berufsinfomesse“ unter Leitung von Cornelia Stehle -  mit ins Boot. Die Jugendlichen sammelten Ideen, präzisierten, was sie von der Info-Messe erwarten, auch wenn einige – wie Andrea Oberle - zunächst noch eine weiterführende Schule besuchen wollen, und sie hatten zum Teil ganz andere Blickwinkel als die Erwachsenen. Für zukünftige Messen, die ab nächstem Jahr zweigleisig stattfinden sollen, wollen sie einen Film drehen, das Drehbuch für „Unternehmen aus Schülerseite“ ist gerade im Entstehen, mit Begeisterung sind sie bei der Sache.

Finanzielle Unterstützung bekam die Berufsinfomesse vom Wirtschaftsministerium  Baden-Württemberg, das den Förderantrag bewilligte, von der Fachkräfteallianz Südlicher Oberrhein, die übrigen Kosten der Messe wird von der Stadt Oberkirch getragen. 


Zusammen mit Realschullehrer Stefan Cleiß und Denise Burkart organisierte Wirtschaftsförderin Nadine Klasen die erste digitale Berufsinfomesse. Vergangenen Samstag und Sonntag konnten Interessierte mit Vertretern von Firmen und Institutionen live in Kontakt treten.

Nadine Klasen zog Bilanz:

N. Klasen: Wir hatten in den beiden Messetagen über 1.100 Besucher, ein Drittel davon hat die Seite mehrfach besucht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der Seite lag bei etwa 10 Minuten. Jeder Besucher hat durchschnittlich 10 Aktionen pro Besuch ausgeführt, d.h. verschiedene Seiten oder Berufe angeklickt. Insgesamt wurde knapp 10.000 Seitenansichten in den beiden Tagen gezählt.
Leider wurde das Angebot des Live-Kontaktes nur vereinzelt von den Schüler*innen angenommen.

N. Klasen: Natürlich konnten wir bisher nicht alles im Detail auswerten. Es wird jetzt interessant zu beobachten, wie sich die Klickzahlen in den kommenden Wochen und Monaten darstellen und ob Bewerbungen bei den Unternehmen auf die digitale Berufsinfomesse zurückzuführen sind. Denn wir haben dieses Angebot ja nicht für zwei Tage aufgebaut, sondern als dauerhafte Möglichkeit der Berufsorientierung in der Region und als zukunftsorientierte Ergänzung der Präsenzmesse, die wir hoffentlich im nächsten Jahr wieder anbieten können.


Wie sieht die Zukunft der Messe aus?

Klasen:Wir werden in den nächsten Wochen Feedback von den Unternehmen einholen und auch seitens der Schulen eine Rückmeldung abfragen. Mit der AG Berufsinfomesse der Realschule möchten wir uns kritisch mit der Seite auseinander setzen. Das alles wird uns Ansatzpunkte liefern, die wir gemeinsam mit den zahlreichen Erkenntnissen aus den vergangenen Wochen nutzen möchten, um die Plattform zielgerichtet weiter zu entwickeln. Dazu gehört es auch, Dinge, die nicht angenommen wurden, zu verändern oder zu ersetzen.

Wie ist das Feedback der Firmen und Schulen?

Klasen: Hinsichtlich der Plattform selbst haben wir sowohl von den Unternehmen als auch von eingeladenen Schulen ein durchweg positives Feedback erhalten. Mit insgesamt 63 Ausstellern lagen wir auf dem gleichen Niveau wie bei der Präsenzmesse. Auf dieser Basis wollen wir das digitale Angebot auf jeden Fall weiterentwickeln.

Insgesamt bin ich wirklich stolz, was wir in der kurzen Zeit gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Es steckt von allen Beteiligten sehr viel Engagement und Herzblut in dem Projekt. An der Stelle möchte ich mich bedanken bei meinen Kollegen des Organisationsteams, der Realschule, unserem IT-Partner MiMann.net, der Agentur für Arbeit, der Wirtschaftsregion Ortenau und natürlich bei allen teilnehmenden Unternehmen, sie bieten eine gute Basis für die Weiterentwicklung.


Malin Braun, Mitglied der AG „Berufsinfomesse“

M.Braun:

Ich finde, dass die digitale Berufsinfomesse eine tolle Alternative ist. Man kann sich jederzeit über die verschiedensten Berufe informieren und kann gleich sehen, welche Unternehmen in der Nähe sind.

Außerdem muss man sich nicht auf einen Termin festlegen, sondern kann immer auf die Plattform zugreifen. Ich habe mir verschiedene Berufe angeschaut und habe ein paar Berufe gefunden, die mir gefallen würden. Ich habe online mit Mitarbeitern der Unternehmen gesprochen und konnte so schon einen kleinen Einblick erhalten, um weitere Erfahrungen und Einblicke zu erhalten kann ich in den Berufen, die mich interessieren, ein Praktikum machen. Ich fand es schade, dass z.B.  der Beruf Konditor/in nicht vorgestellt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass man in zukünftigen Jahren wieder einen direkten Austausch auf einer Messe anbieten kann, mit der digitalen Plattform würde das sich super ergänzen.

Text und Fotos: Johanna Graupe

 

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