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Lehrer, die Spuren hinterlassen – „Nur mit Leidenschaft kann man gut arbeiten“  

Verdiente Kollegen der Realschule Oberkirch verabschiedet: Alexandra Bay und Ines Thümer werden auf eigenen Wunsch in die Nähe ihres Wohnortes versetzt, Norbert Angrick, schulprägend wird in den Ruhestand versetzt, Referendare und befristete Kräfte verlassen die Schule.

Klaus Lienert verabschiedete Alexandra Bay und Ines Thümer (2. Und 3.  Von links) , die in die Nähe ihrer Wohnorte versetzt wurden, und Norbert Angrick, legendärer Bandleader und Sportler, in den Ruhestand.

Alexandra Bay unterrichtete die Fächer Deutsch, Mathematik und Biologie seit 2010 an der RSO, betreute den Austausch mit Ruse/Bulgarien, agierte als Mentorin und hatte die Fachschaftsleitung Deutsch inne. Sowohl die Schulleitung wie Inge Zürn für das Kollegium dankten ihr für ihre Leistung, auch für ihre „fröhliche und unkomplizierte Art“. „Wenn Oberkirch näher an Freiburg liegen würde, wäre ich gerne hier geblieben“, bedauerte die Kollegin ihren Weggang.

Auch Ines Thümer zieht es näher an ihren Wohnort – sie wechselt an die RS Neuried. Die Kolleginnen Sandra Kühne und Evi Dalichow zeigten sich beeindruckt von ihrer „positiven Art, mit Dingen umzugehen und sich einzusetzen“. Seit 2002 unterrichtete sie an der RSO Englisch, Biologie und MUM und schätzte vor allem, dass man an der Schule „etwas machen und bewegen kann“.

Lehrer, Sportler, Musiker: Norbert Angrick unterrichtete seit 1980 an der Realschule Oberkirch nach dem Sport- und Englisch-Studium in Freiburg und Manchester. Schon 1983 formierte der passionierte Musiker eine Schulband, gab Elton John- und Simon & Garfunkel-Konzerte. Er forcierte Hand- und Fußball an der Schule und stand mit seinen Schülern mehrere Male in Landesfinale. Erfolgreich auch mit der damaligen legendären Lehrer-Fußballmannschaft, als „Gerd Müller der RSO“ bezeichnete ihn Lienert, der ebenfalls in der Siegermannschaft war.

Angricks Antrag auf Auslandsschuldienst zielte  auf eine Unterrichtstätigkeit innerhalb Europas oder in den USA, Afrika schloss er ausdrücklich aus, und gerade Südafrika wurde seine große Liebe. 1993 zog er mit seiner Familie nach Kapstadt, wo er sechs Jahre an der Deutschen Schule unterrichtete – ebenfalls mit Aufbau einer Bigband und Fußballmannschaft.

Nahtlos setzte er nach seiner Rückkehr nach Oberkirch auch weiterhin Schwerpunkte als Bandleader der Bigband, vielen Klassen-Aufenthalten in London, Organisator des Austausches mit Haverfordwest und legendären Gemeinschaftskonzerten in Wales und Oberkirch  auch als Handballtrainer in der Region.

„Die musikalische Begleitung vieler Anlässe hatte eine enorme Außenwirkung – und wer am vergangenen Montag nicht im „Summer Night Jam“ war, der hat etwas verpasst“, würdigte Lienert seine musikalische Leistung. Für Inge Zürn trifft der Sinatra-Song „I did it my way“ auf Angrick zu und als langjährige Prüfungspartnerin wisse sie, dass die Chemie zwischen ihm und den Schülern stimmte, was nicht nur die positiven Prüfungsergebnisse beweisen. Angrick selbst fand es als Highlight für ihn, dass so viele Ehemalige an seinem Abschiedskonzert teilnahmen – der Lehrerband will er auch weiterhin treu bleiben. Er schätzte ganz besonders die Freiräume, die er an „seiner“ Schule erlebte, „musikalisch experimentieren zu dürfen, weil man nur mit Leidenschaft gut arbeiten kann“.

Musikalische Referenz erhielt er von seinen Kollegen: „Ein Abschnitt geht zu Ende, der Werdegang war vor allem bestimmt durch Sport und Musik“, verabschiedete Klaus Lienert seinen Kollegen, mit dem er zeitgleich begann.


Die Referendarinnen (vorne von links) Anne Marie Huber, Sarah Rühle, Vera Diefenthaler und Lisa Maria Lietz beendeten ihr Referendariat, Frank Lübeke (vorne rechts) und Matthias Wald (hinten 2. von links) hatten befristete Verträge, Rektor Klaus Lienert (links) und Konrektor Werner Franz bedankten sich bei ihnen für ihren Einsatz.

Vier Referendarinnen haben an der RSO ihr Referendariat erfolgreich abgeschlossen und verabschiedeten sich mit einem witzig-informativen Film über ihre eineinhalb Jahre an der Schule, die sie „herausfordernd, vielseitig, zeitintensiv“ charakterisierten

Jürgen Wurth, „Allrounder mit hoher Selbständigkeit“  leistete seinen „Freiwilligen sozialen Dienst“ an der RSO ab: „Wir freuen uns, dass du kurz weg bist, um wieder zurückzukommen“ (Franz) – Wurth studiert in Freiburg für das Lehramt an Realschulen.

Sowohl Frank Lübeke wie Matthias Wald hatten befristete Verträge, leisteten „sehr gute Arbeit“, werden aber jetzt entlassen und am Ende der Ferien wieder eingestellt: Die Praxis ist „ein Ärgernis“, wie Rektor Klaus Lienert feststellte. Sowohl das Kollegium wie die Schulleitung dankte für die geleistete Arbeit.

Text und Fotos: Johanna Graupe

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