Neuntklässler machen sich Gedanken zum Volkstrauertag
Bei der Gedenkveranstaltung am vergangenen Samstag in der Friedhofshalle in Oberkirch gedachten Vertreter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Pfarrer Reinhard Sutter und Vertreter der Stadtverwaltung an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft. Mit dabei waren auch Neuntklässler der Realschule, begleitet von Geschichtslehrerin Sarah Hohwieler und Rektor Werner Franz, die mit nachdenklichen Worten die Gedenkfeier mitgestalteten.

Bürgermeister Christoph Lipps, Pfarrer Reinhard Sutter und Wolfgang Lacherbauer bei der Kranzniederlegung am Ehrenfriedhof
Clara Kimmig und Luisa Steinbrecher erzählten von der Situation in den Klassen, in denen Kinder aus der Ukraine seien, “die den Krieg hautnah miterleben mussten.” Auch im Schulalltag fange es schon im Kleinen an, “Gewalt und Mobbing sind auch nicht mehr fern von uns.” Kimmig und Steinbrecher fragten sich: “Wenn sich die Kleinen schon nicht vertragen, wie sollen es dann die ganz Großen?”

Luisa Steinbrecher und Clara Kimmig bei der Mitgestaltung der Gedenkfeier
In einem Streifzug durch die jüngere Geschichte der Bundesrepublik skizzierten die Schülerinnen die düsteren Kapitel, in denen “Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder Religion verurteilt, beleidigt oder im Konzentrationslager umgebracht wurden.” Dabei appellierten sie an ihre Generation mit deutlichen Worten: “Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können aus ihr lernen und es besser machen.”

Gedenkkränze werden von der Ehrenformation der Reservistenkameradschaft zum Ehrenfriedhof gebracht
Text: Sarah Hohwieler Fotos: Mathias Benz, Stadt Oberkirch