Die Klassen 9c und 9d auf den Spuren innovativer Kunstschaffender im Museum Frieder Burda in Baden-Baden.
Die Klassen 9c und 9d der RSO vor dem imposanten Gebäude des Burda-Museums
Die Aussicht auf einen Halbtagesausflug anstelle eines regulären Unterrichtstages ließ nahezu alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 9c und 9d zu begeisterten Kunstinteressierten werden. Zumindest gab es keine Gegenstimmen als der Plan von Kunstlehrer Stefan Kowalsky für die dritte Schulwoche gefasst wurde. Zusätzlich begleitet von Simone Seiler und Matthias Frietsch machte sich die Truppe mit Bahn und Bus auf den Weg in die Kurstadt. Pünktlich zur Museumsöffnung wurde das Gebäude von den 57 Jugendlichen in Beschlag genommen.
Allein die Architektur des amerikanischen Architekten Richard Meier ist einen Ausflug ins Burdamuseum wert.
Dass Kunst so ganz anders sein kann, als wir uns das manchmal so vorstellen, erlebten die Schülerinnen und Schüler interaktiv beim raumgreifenden Werk von Ernesto Neto "earth-tree-life-love". Eine riesige Baumwollhäkelarbeit spinnt sich durch den Raum, die Steine, Pflanzen, Musikinstrumente und Betrachter "umgarnt". So wird der Betrachter spielend selbst zum Kunstwerk, welches eine ursprüngliche Verbindung zur Natur spürbar macht.
earth-tree-life-love erzeugt zunächst Verwunderung...
... lädt dann zum Staunen...
...oder musizieren ein.
Im oberen Stockwerk kann man sich vor einer riesigen live-Videoprojektion eines Stücks ecuadorianischen Urwalds ausruhen. Wer geduldig genug ist kann einige Tiere in der Schönheit der Natur beobachten. Dem gegenüber stellt das Werk von Julian Charrière Fotos des brennenden Regenwalds, Lasergravuren auf verkohltem Tropenholz und eine "Lavalampe" mit dem durch Brandrodung gewonnenen Palmöl.
Leuchtendes Palmöl vor finsteren Bildern
Etwas romatischer, fast kitschig wirkt dagegen das Werk von Bianca Bondi. Mythisch anmutende Baum- und Moosinstallationen wechseln sich ab mit den farbigen Salzkristallen in Schalen mit Thermalwässern.
Bianca Bondi - QR-Codes laden zu weitern Informationen ein.
Sam Falls schließlich lässt die Natur selbst Gemälde "malen", indem er auf Stoffe und Leinwände Naturmaterialien legt und seine Bilder mit Farbpigmenten bestäubt. Sonne Wind und Regen lassen so Gemälde entstehen.
Kunst kritisch betrachtet: Dijari, Matti und Eduard entziffern die Worte auf dem Kristallwegweiser von Sam Falls.
Barbara und Marlene vor einem Vorhang aus tausenden von aufgefädelten Heilsteinen.
Nach einer Stunde Freizeit in Baden-Baden ging es dann mit der Bahn, wie gewohnt verspätet, zurück nach Oberkirch.
Text: Stefan Kowalsky Fotos: Stefan Kowalsky, Matthias Frietsch